Mobile SEO Basics 1: Graceful Degradation vs. Progressive Enhancement und Mobile First

by Mario-Schwertfeger

Mobile SEO Basics 1: Graceful Degradation vs. Progressive Enhancement und Mobile First

by Mario-Schwertfeger

by Mario-Schwertfeger

mobile-webentwicklung-graceful-degradation-vs-progressive-enhancementEs ist wohl kein Geheimnis mehr, dass man als SEO nicht mehr um das Thema Mobile SEO herum kommt. Hatte Matt Cutts 2014 auf der SMX West noch angekündigt, dass mobile Suchanfragen bald die Desktop-Suchanfragen übersteigen werden, war 2015 dann das Jahr in welchem Google im Inside AdWords Blog verkündete, dass dies nun in 10 Ländern der Fall ist: “In fact, more Google searches take place on mobile devices than on computers in 10 countries including the US and Japan.” Auch im Arbeitsalltag werden wohl schon immer mehr SEOs mit irgendwelchen Fragestellungen zum Thema Mobile konfrontiert worden sein, mussten bei der Konzeption von Websites ihre Meinung zum Thema Mobile abgeben oder durften erst einmal für den Kunden einen Mobile Audit machen.

(Wen es interessiert – auf der SEO Campixx 2015 habe ich schon einmal einen Vortrag zum Thema Mobile Site Audit gehalten: https://www.slideshare.net/MarioSchwertfeger/seo-campixx-2015-mobile-site-audit )

Jedoch ist das Thema Mobile umfangreicher als man zunächst denken mag: von Responsive Design über App Indexing hin zu AMP. Das Themenspektrum ist ziemlich breit und sowohl als SEO Berater als auch als Verantwortlicher auf Kundenseite wird man mit vielen neuen Themen und Begriffen konfrontiert. Um hier etwas Licht ins Dunkel zu bringen, möchte ich eine kleine Mobile SEO Basics-Serie starten, in welcher ich regelmäßig verschiedene Aspekte des Mobile SEO vorstellen werde: Welche Arten von Mobile Websites gibt es? Wie macht man einen Mobile Audit? Welche Tools kann man für Mobile Analysen nutzen? Auf was muss man im Bereich Apps achten? etc.

Starten will ich heute mit dem ersten Teil – die Klärung der Begriffe Graceful Degradation vs. Progressive Enhancement und das Thema Mobile First.

Was bedeutet Graceful Degradation?

Im Bereich Webentwicklung bedeutet Graceful Degradation, dass man eine Website zuerst auf Basis des aktuellsten Browsers (und einem leistungsfähigen Rechner) entwickelt. Im Anschluss daran wird die Website dann für ältere Browser und schwächere Systeme reduziert.

Auf älteren Browsern muss man dazu dann oft Einschränkungen der Website in Kauf nehmen. Genauso wird aber eben auch erst einmal für einen großen Desktop-Monitor designt, was dazu führen kann, dass man auf kleinen Mobile-Screens später Probleme hat den gesamten Content unterzubringen.

Das Gegenteil von Graceful Degradation stellt nun im Grunde das Progressive Enhancement dar.

Was bedeutet Progressive Enhancement?

Beim Progressive Enhancement geht man bei der Entwicklung des Internetauftritts vom schwächsten System aus und stellt eine Version bereit, welche auch auf diesem System funktioniert, so dass der Nutzer auch in diesem Fall den kompletten Content zur Verfügung gestellt bekommt. Für Nutzer mit moderneren Browsern, Endgeräten etc. stellt man dann eine fortgeschritterne Version mit mehr Funktionalität zur Verfügung.

Vom Progressive Enhancement zum Mobile First

Der Ausdruck Mobile First wird wohl den Meisten ein Begriff sein, nachdem Eric Schmidt schon 2010 auf dem Mobile World Congress in Barcelona die Maxime ausgab: “work on mobile first”.

Der Google Gründer Larry Page ging sogar noch weiter und sagte: “we are no longer in a mobile first world, we are in a mobile only world.” Über diese Aussage lässt sich sicherlich diskutieren, aber das soll nicht Bestandteil dieses Beitrags sein.

Was also bedeutet nun Mobile First?

Mobile First ist im Grunde eine Weiterentwicklung des Progressive Enhancement. Dabei werden die Inhalte im ersten Schritt mit Fokus auf Smartphone User erstellt, so dass man letztlich im Normalfall klare und übersichtliche Websiten als Resultat hat.

Dabei sollte man aber nicht das Thema Content vernachlässigen. Dies ist oftmals ein Kritikpunkt im Hinblick auf Mobile First, dass bei diesem Ansatz ggfs. relevanter Content wegreduziert wird.

Aus dieser Sicht sind noch die Konzepte Content Parity und Content First interessant. Letzteres besagt, dass man sich zuerst um attraktiven Content bemühen sollte. Ersteres besagt, dass jedem Besucher immer alle Inhalte einer Website zugänglich sein sollten, egal welches Endgerät er nutzt.

Ob dies wirklich nötig ist und welche Formen der Darstellung von mobilen Websites es gibt, sehen wir uns dann in Teil 2 der Serie an.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Top