Nachdem ich die letzten Jahre regelmäßig die meisten großen SEO-Konferenzen im deutschsprachigen Raum besucht habe, war mein Plan dieses Jahr mal eine SEO Konferenz im weiter entfernten Ausland zu besuchen.
Meine Wahl fiel dabei auf die Chiang Mai SEO Konferenz in Thailand. Nachdem ich den Veranstalter Matt Diggity bereits auf der LRTcon in Wien bei einem Vortrag gesehen habe, interessierte mich einfach mal, welche Speaker und Themen auf seiner Konferenz in Chiang Mai auf der Agenda stehen. Beziehungsweise: wie wird auf der anderen Seite der Welt SEO gemacht?
Also machte ich mich über Singapur und Bangkok auf den Weg nach Chiang Mai.
Nachdem ich mir direkt nach der Ankunft am ersten Abend noch ein wenig das Lantern-Festival in der Stadt ansehen konnte, begab ich mich zurück ins Hotelzimmer, um nach über 25 Stunden Anreise mal wieder ein wenig Schlaf zu bekommen.
Am nächsten Tag war es also soweit und ich plante die paar Kilometer bis zum Veranstaltungshotel Le Meridien zu Fuß zurück zu legen. Aufgrund der Hitze um 9 Uhr morgens änderte ich diesen Plan aber bald und fuhr den Rest der Strecke mit dem Tuk-Tuk zum Hotel.
Dort angekommen drängenten sich bereits einige der insgesamt 700 Teilnehmer auf der Rolltreppe hoch zum Veranstaltungssaal.
Nun konnte es auch schon losgehen mit einer interessanten Eröffnungs-Keynote des Veranstalters Matt Diggity, in welcher er aufzeigte wie seiner Meinung nach 2020 Inhalte im SEO erstellt werden sollten. Und ob Linkbuilding noch relevant ist und wie es durchgeführt werden sollte.
Das größte Highlight am ersten Tag war für mich aber der Vortrag von Kyle Roof, welcher unter anderem aufzeigte, wie er mit einem Lorem Ipsum Text für ein umkämpftes Keyword wie “rhinoplasty plano” rankte. Vielen dürfte dieser Fall noch aus dem entsprechenden Bericht auf Search Engine Journal bekannt sein. Hierbei machte Kyle Roof auch noch einmal deutlich, dass Google noch lange nicht so gut lesen kann wie immer be
Neben den Vorträgen konnte diese Konferenz in Thailand natürlich auch mit köstlichem Essen aufwarten. Besonders frisches Obst gab es hier in jeder Vortragspause.
Weitere Vorträge an diesem Tag gab es von Victor Karpenko, welcher anhand eines Cases zeigte wie er Casino-Projekte erfolgreich aufzieht. Dieser Vortrag war mir im Grunde aber mehr oder weniger von der diesjährigen LRTcon in Wien bekannt.
Greg Elfrink von den Empire Flippers erklärte in seinem Vortrag wie wichtig es mittlerweile ist nicht nur eine Nischenseite, sondern eine Marke aufzubauen und wie eine Media Company zu denken, wenn man mit seinen Affiliate-Seiten langfristig Erfolg haben will oder gar einen Verkauf anstrebt.
Zudem erzählte Stacey MacNaught noch etwas zum Thema Outreach, Barry Adams verriet seine Tipps für den Technical SEO Erfolg, Jonathan Kiekbusch erzählte wie man mit SEO sein Geschäft skalieren kann und Charles Floate erzählte natürlich von seinen Linkbuilding-Erfahrungen.
Kleiner Tipp: wer sich insbesondere für technische SEO Themen interessiert, sollte auf jeden Fall auch den Blog von Barry Adams verfolgen.
Der zweite Tag startete dann auch schon mit zwei absoluten Highlights an Vorträgen. Im ersten Vortrag zeigte Gael Breton auf, wie man Affiliate und Authority Seiten ausbauen und profitabler machen kann. Hier waren auf jeden Fall jede Menge Hands-on-Tipps dabei, die jeder für sich selbst direkt ausprobieren kann.
Ebenfalls genial war auch der zweite Vortrag von Travis Jamison, welcher erzählte, wie er sich vom Affiliate SEO zum Investor “empor gearbeitet” hatte, indem er immer wieder Projekte verkaufte und dieses Geld in neue Projekte reinvestierte, bis er letztlich ein Amazon-Tracking-Tool für 12 Millionen Dollar verkauft hatte und sich fortan nur noch als Investor betätigte.
Nach einem wieder einmal köstlichen Mittagsbuffet folgten noch Beiträge von Tim Soulo, Nick Nimmin und dem genialen Grant Simmons.
Insgesamt war die Chiang Mai SEO Conference eine sehr gelungene Abwechslung – einzig die Anreise war natürlich sehr aufwendig, so dass ich bei der nächsten Gelegenheit die Konferenz wohl doch lieber noch mit einem Strandurlaub kombinieren würde.
Bei den Vorträgen waren aber auf jeden Fall einige echte Gold-Nuggets dabei, die dabei auch sehr praxisorientiert waren und einige Tipps bereit hielten, die man im Grunde direkt selbst umsetzen kann. Ein Aspekt, den man bei deutschsprachigen Konferenzen immer seltener antrifft. Interessant war auch die Zusammensetzung des Publikums. Während auf den Konferenzen hierzulande vor allem Inhouse-SEOs und Agentur-SEOs aus Deutschland anzutreffen sind, waren auf dieser Konferenz hauptsächlich Affiliates aus allen Ecken der Welt vertreten.
Wer also einmal eine etwas andere Konferenz besuchen möchte und dabei vielleicht sogar noch ein neues Land kennenlernen will, dem kann ich diese Konferenz durchaus ans Herz legen.
Weitere Recaps: